Bei einem Streitfall können sich gegenteilige Interessen zwischen dem Versicherten und dem Versicherer ergeben. Jeder Vertriebskanal geht anders in solchen Fällen um. 

2006 richteten sich nur 1,8 % aller registrierten Beschwerden gegen einen zugelassenen Makler in Versicherungen. Weil er eine enge Beziehung zu seinem Kunden pflegt, finden beide Parteien meistens eine Lösung für den Streitfall. Da der Makler unabhängig von den Versicherungsgesellschaften arbeitet, ist seine Loyalität gegenüber seinen Kunden garantiert. Tritt ein Schadensfall ein, stellt der Kunde für den Makler niemals einen Kostenfaktor dar. Im Gegenteil. 

Ein Agent vertritt immer eine einzige Versicherungsgesellschaft. Ereignet sich ein Schadensfall, ist er die Verbindungsperson zwischen dieser Gesellschaft und seinem Kunden, dessen Lage er wohl versteht. Auch wenn die Bearbeitung der Unterlagen, die zu einer Transaktion führen soll, innerhalb der Gesellschaft überaus vereinfacht wird, bleibt der Agent natürlich von der Versicherung abhängig, für die er arbeitet.  

Die Vesicherer mit Direktverkauf sind Gesellschaften, die ihre Verträge ohne Zwischenperson, per Telefon oder Internet direkt verkaufen. Handelt es sich um einfache Schadensfälle, können diese meistens relativ problemlos abgewickelt werden. Da bei diesen Versicherungen aber kein Vermittler auftritt, muss der Kunde sich bei einem Streitfall allein mit seiner Versicherungsgesellschaft auseinander setzen. 

Die meisten Banken verkaufen Versicherungen über ihr Filialennetzwerk. Kommt es zu einem Konflikt, bleiben die Mitarbeiter der Bank selbstverständlich die Vertreter der Gesellschaften, für die sie arbeiten.